Heute machten Schnüseli und ich uns ziemlich spontan auf nach Basel, um zu zweit einige Stunden mit Rembrandt van Rijn zu verbringen.

Spontan, weil fast alles in der Coronazeit spontan gemacht werden muss und schlecht planbar ist (gerade gestern hat Basel Stadt mit einen Teillockdown angefangen, welcher zum Glück, im Gegensatz zum Kanton Bern, nicht die Museen betrifft). Zu zweit, weil wir auch Corona-bedingt keine Führung organisieren wollten, und weil sich Schnüseli eigentlich eh lieber in Ruhe selber die Kunstwerke anschauen möchte (und weil es Schnüggu eh null interessiert 😂).
Also machten wir uns am Morgen auf in Richtung Basel, um die aktuelle Sonderausstellung Rembrandts Orient anzuschauen – ein brandaktuelles Thema, haben wir doch gerade das Goldene Zeitalter der Niederlande zurzeit des Dreieckhandels im 17. Jahrhundert durchgenommen. Die östlichen Kolonien der Niederlande brachten nämlich neben Handel und Wohlstand auch eine spannende Entwicklung in der holländischen Kunstszene. So wurden auch die damaligen Künstler vom fernen und mystischen Orient beeinflusst, allen voran auch Rembrandt selbst.
Eigentlich hatten wir uns auf einen Audioguide gefreut, der aber leider, leider (wohl auch Corona-bedingt) nicht zur Verfügung gestellt wurde, obwohl das so auf der Website erwähnt wird. Dies sollte dringend verändert werden, z.B. durch eine online App, die der/die Besucher*in mit eigenen Kopfhörern hören könnte.
Nichtsdestotrotz liessen wir die Gemälde auch so auf uns wirken, wobei wir feststellen mussten, dass die meisten Kunstwerke in der Ausstellung nicht von Rembrandt, sondern von seinen Zeitgenossen gemalt wurden.
Was Schnüseli besonders gefiel, waren die sog. Radierungen von Rembrandt. Aus diesem Grund freuten wir uns auch über die Dauerausstellung „Rembrandts Radierungen“, wo wir auch recht viel Zeit verbrachten. Schnüseli war besonders fasziniert von dieser Technik und von der Tatsache, dass Rembrandt diese Radierungen drucken liess.
Kupferplatte
Alles in allem war es ein schöner, beeindruckender Tag im Kunstmuseum Basel und können wir die Ausstellung(en) wärmstens empfehlen. Am besten natürlich mit einem Audioguide!