Auch in diesem Jahr konnten wir unser mittlerweile legendäres Oberstufenlager wieder voller Vorfreude durchführen. Nachdem wir nun zweimal beim Genfersee gewesen waren, hatten wir uns in diesem Jahr für den wunderschönen Vierwaldstättersee entschieden. So kam es, dass unsere Gruppe ab Bern zuerst noch ziemlich klein war, in Zofingen einige dazu stiessen und wir erst in Luzern so ziemlich komplett waren.
Dieses Jahr war das Lager mit 25 Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ausgebucht und hatten wir leider sogar noch eine Warteliste. Sie kamen aus sechs verschiedenen Kantonen hergereist: Bern, Aargau, Zürich, Thurgau, Graubünden und Obwalden! Das gab natürlich ein lustiges, buntes Gemisch an Dialekten am Lagertisch!
Diesmal übernachteten wir im tollen Hostel Rotschuo in Gersau, direkt am See. Nachdem wir im ersten Lager in einer normalen Jugendherberge gewohnt hatten und im zweiten Lager in einem Haus, das wir nur für uns hatten, wurden wir dieses Mal um eine Erfahrung reicher indem wir das Hostel mit vielen anderen Klassen teilten. Das ging aber eigentlich prima und war sowohl für die anderen Schulklassen und Lehrpersonen als auch für uns recht interessant.
Da wir am Anreisetag erst um 16.30h ins Hostel konnten, verbrachten wir den Nachmittag auf dem Rigi, nachdem wir unser Gepäck in den beiden Autos der MitleiterInnen verstaut hatten. Wir genossen die Aussicht und die etwas kühlere Luft oben auf „der Königin“, freuten uns dann aber doch, endlich ins Hostel zu fahren, wo die Jugendlichen sofort ins Wasser sprangen, noch ehe sie ihre Zimmer bezogen hatten. Der nahe See mit dem tollen Floss war der Höhepunkt der ganzen Woche.







Am zweiten Tag fuhren wir nach Schwyz, wo wir einen Workshop zum Thema „Sagen“ im Forum Schweizer Geschichte gebucht hatten. Die Workshopleiterin zog uns mit ihren Sagen total in ihren Bann und die Jugendlichen waren anschliessend auch voller Elan und Motivation dabei, als sie ihre eigenen „Urban Legends“ erfinden, aufschreiben und sogar aufnehmen durften. Nach dem Mittagessen war dann noch ein History Run durch Schwyz angesagt und schliesslich gab es ein wohlverdientes Gelato in Brunnen. Lange wollten die Teenies nicht in Brunnen verweilen, es zog sie zurück zum Lagerhaus und zum See.



Am dritten Tag hatten wir den ganzen Tag hindurch Wetterpech. Es war der Tag unserer Wanderung. Die Reise ging mit leichtem Nieselregen los per Schiff von Gersau nach Beckenried. Dort nahmen wir die Luftseilbahn hoch auf die Klewenalp, wo uns Nebel und Regen begrüssten. Wir warteten eine halbe Stunde, da der Radar sagte, der Regen würde verschwinden, aber dem war leider nicht wirklich so. Wir konnten unsere 90-minütige Wanderung zur Stockhütte zwar mehrheitlich trocken hinter uns legen, doch am Schluss regnete es dann doch ziemlich heftig, weshalb wir uns auf die überdeckte Terrasse des Restaurants flüchteten. Aus diesem Grund gab es für die Teenies neben ihrem Sandwich-Picknick auch noch Pommes Frites zum zMittag.
Geplant war eigentlich eine Trottiboard-Abfahrt runter nach Emmetten, doch es fing so heftig an zu regnen, dass sich nur noch neun von 28 wagten, sich auf dem Trottiboard vollkommen durchnässen zu lassen. Der Rest der Gruppe fuhr mit den 6er-Gondeln hinunter. Die neun Trottinettler kamen tatsächlich plitschnass in Emmetten an. Kaum waren wir alle unten, kam die Sonne von hinter den Wolken hervor und wurde es warm und schön. Wenigstens trockneten so die Kleider schneller! Von Emmetten ging es dann weiter mit dem Postauto nach Seelisberg und von dort mit der Zahnradbahn hinunter nach Treib, wo wir wieder aufs Schiff stiegen und nach Gersau zurückfuhren.






Das Wetter war so schön, dass sich alle wieder im Wasser austobten. Am Abend war Grillieren angesagt! Doch sobald das Feuer loderte und wir auf die Glut warteten, zogen wieder Gewitterwolken auf, der Wind wurde immer stärker und wir flüchteten in unseren Esssaal und in unsere Küche, wo wir die Würste in der Bratpfanne grillierten! 😀 Draussen stürmte es so gewaltig, dass die Zimmer mit noch offenen Fenstern fast schon überfluteten!
Am nächsten Tag, dem vierten, fuhren wir nach Luzern und verbrachten den Morgen im Gletschergarten mit dem Spiegellabyrinth. Danach konnten sich die Jugendlichen frei und selbständig in Luzern fast drei Stunden lang die Zeit vertreiben, ehe es wieder nach Gersau zurück ging.








Und schon war es Freitag, unser Rückreisetag. Das Wetter war durchzogen, nicht warm genug um zu schwimmen (ausser ein paar abgehärtete Burschen) und deshalb traten wir die Rückreise früher als geplant an. Der grosse Abschied kam wieder in Luzern.


Auch dieses Mal waren wir drei LagerleiterInnen äusserst erfreut darüber, wie gut es die Jugendlichen zusammen hatten. Dies fiel auch „Aussenstehende“, wie die Hostel Leitung oder das Personal im Forum Schweizer Geschichte oder im Gletschergarten auf und wir wurden einige Male darauf angesprochen. Eine Frage nach der Sozialisierung unter Homeschoolern verstanden wir (leicht gebrannt) zuerst einmal falsch, bis die Fragende erklärte, dass sie eben wissen wolle, wie wir denn das mit der Sozialisierung machen, da sie noch selten eine solch homogene Gruppe gesehen hatte! 🙂
Last but not least möchten wir allen Lagersponsoren ganz herzlich für ihr Engagement danken: Aldi Suisse mit 80.-, Coop und Migros mit je 50.-, Bildung zu Hause Schweiz und eine Mutter, die das Glacé spendiert hat. Vielen herzlichen Dank!!
Nun freuen wir uns auf das nächste Oberstufenlager am Bodensee!