Heute ist Tag 14 der 31-tägigen Schreibherausforderung, in der ich 31 Tage lang zu einer Wortanregung über das Thema Homeschooling schreibe.
Die heutige Wortanregung ist „Stimme“.
Wenn man mit Familien redet, die schon vor 20 Jahren in der Schweiz ihre Kinder zu Hause bildeten, weiss man, dass Homeschooling damals kaum bekannt war. Das sieht heute schon anders aus. Es hat sich tatsächlich etwas getan in den letzten 10-20 Jahren.
Aber, ich finde es ist immer noch nicht genug. Wer schon in den Vereinigten Staaten war weiss, dass Homeschooling eine vollkommen normale und akzeptierte Alternative zur öffentlichen Schule ist. Jeder kennt Homeschooling und Homeschool-Familien und die Kinder werden nicht komisch angeschaut, wenn sie an einem ganz normalen Schultag eben nicht in der Schule sind.
Von dem träume ich auch hier in der Schweiz.
Ich möchte, dass jeder Bürger und jede Bürgerin der Schweiz weiss, dass es Homeschooler gibt, dass es normale Familien sind und dass es eine akzeptierte Alternative zum öffentlichen Schulsystem ist. Wie die Privatschulen eben. Ich möchte, dass wenn ich mit meinen Kindern an einem Schultag unterwegs bin, niemand mich komisch anschaut, sondern dass mich vielleicht sogar mal jemand darauf anspricht: „Ah! Sie machen sicher Homeschooling! Cool!“
Wie kann sich mein Traum erfüllen? Indem wir unsere Stimme erheben und keine Angst vor negativen Reaktionen haben. Wie ihr in der Aufzählung der (sicher nicht vollständigen) Liste der Medienberichte sehen könnt, gab es nur schon im ersten Halbjahr 2019 mindestens zehn Artikel in den Medien über Homeschooling und dazu noch ein TV-Interview. Jedes Jahr seit 2017 können wir in den Schweizer Medien alle 1-2 Monate einen Artikel über Homeschooling lesen. Die Gesellschaft weiss bereits jetzt mehr über Homeschooling als früher. Doch die Medienberichte können auch negativ sein und das beeinflusst die Meinung der allgemeinen Bevölkerung.
Habt also keine Angst über euer Homeschooling zu erzählen — den Verwandten, den Nachbarn, Freunden und Bekannten, im Laden, wenn ihr gefragt werdet, warum eure Kinder nicht in der Schule sind, beim Arzt, beim Coiffeur, usw. Je mehr Menschen in der Schweizer Gesellschaft positive Erfahrungen mit Homeschool-Familien machen, desto „normaler“ wird diese Schulalternative.
Die Stimme erheben kann man natürlich auch über die Medien. Entweder indem man sich bereit erklärt, ein Interview mit einer Zeitung oder einer Zeitschrift zu machen, oder indem man selber über das Homeschooling schreibt und berichtet — in den sozialen Medien, in einem Leserbrief, in einem Blog, usw.
Lasst uns unsere Stimme erheben und den Schweizern und Schweizerinnen erzählen, wie wertvoll die Bildung unserer Kinder zu Hause ist!
Herausforderung: Nimm dir diese Woche fünf Minuten Zeit. um jemandem über euer Homeschooling zu erzählen!