Corona-sei-dank haben wir nur langsam und auch nur im kleinen Rahmen wieder mit gewissen gemeinsamen Exkursionen und Aktivitäten angefangen. Darunter litt auch unsere traditionelle Schulreise, die normalerweise mit einer grossen Gruppe von 30 Kindern und Jugendlichen mit ihren Eltern stattfindet.
Dieses Jahr waren wir also nur drei Familien und entschieden wir uns dafür, im Berner Oberland den Simmentaler Höhlenpfad zu erforschen. Wir trafen uns in Oberwil am Bahnhof und liefen dann den stotzigen Hang hoch, durch Wald und über Wiesen, bis uns allen die Schweisstropfen vor lauter Anstrengung und Hitze das Gesicht runterliefen.
Bei einer kleinen Pause sagte ich den Kindern zum Spass: „Seht ihr dort oben, die steile Felswand? Dort sind die Höhlen!“ Alle jammerten und dachten, wie ich selber auch, dass ich nur einen Witz machte. Einmal bei den Höhlen angekommen, wurde uns bewusst, dass wir uns tatsächlich an der Felswand befanden und also tatsächlich so weit hinauf gewandert waren!
In der Nähe der Höhlen angekommen, machten wir erst einmal eine Mittagspause im sehr gut zugänglichen Zwärgliloch, wo es genügend Holz und sogar einen Grillrost hatte. Gestärkt ging es dann ans Erforschen der zwei Höhlen: Schnurenloch und Mamilchloch. Beide werden über Leitern erreicht und sind sehr eindrücklich.
Wassertropfen, die wir Kristalle aussahen
Von der Zeit her reichte es uns leider nicht, die Hängebrücke ganz in der Nähe auch noch zu besuchen. Auf unserem Weg den Berg hinunter fing es langsam an zu regnen. Bis wir bei den Autos am Oberwiler Bahnhof angekommen waren, waren wir ziemlich durchnässt. Aber das kümmerte niemanden besonders, war es doch eine willkommene Abkühlung nach der bratenden Sonnenhitze und der ganzen Anstrengung. Durchaus eine abenteuerliche Schulreise mit einem feuchten Ende! 🙂