Kinder zu Hause? Tipps von einer Homeschool Mama

Jetzt ist es soweit. Die Schulen sind vorläufig geschlossen. Nun sind die Kinder also mehrere Wochen zu Hause. Dies ist für viele Eltern auf verschiedenen Ebenen eine sehr schwierige Situation. Wie regelt man das mit der Arbeit? Wie kann man die Kinder zu Hause in ihrer Bildung unterstützen? Was wird die Schule anbieten? Dazu kommt die Angst: Was ist, wenn dies länger dauert? Wird die Bildung der Kinder darunter leiden? Wird das Kind überhaupt selbstdiszipliniert zu Hause arbeiten wollen? Wird das Kind die Unterstützung von Mama oder Papa annehmen oder sich dagegen auflehnen?

Als Mama, die seit über sechs Jahren ihre Kinder zu Hause unterrichtet, teile ich gerne meine Tipps mit euch, wie ihr den Wechsel von Bildung in der Schule zu Bildung zu Hause am besten und einfachsten angeht. Ihr werdet sehen, vielleicht wird euch diese Ausnahmesituation mit der „gezwungenen“ Bildung zu Hause sogar Spass machen! In jeder Krise gibt es ja auch viele Chancen!

41 Tipps für die Bildung der Kinder zu Hause in Hinblick auf den Corona Virus

  1. Zuerst einmal: relaxt! Atmet mal tief durch! Sehr wahrscheinlich brauchen auch eure Kinder zuerst einmal etwas Ruhe. Vielleicht sind sie erschöpft von der Schule. Wahrscheinlich fühlen auch sie sich gestresst durch die ganze Ausnahmesituation. Ihr müsst also nicht denken, dass ihr sie zwingen müsst, sofort mit Schulaufgaben loszulegen. Ihre Bildung – ihre Zukunft – wird nicht durch ein paar extra Wochen schulfrei bachab gehen. Also, entspannt euch. Gebt euren Kindern Zeit, sich mit der neuen Situation anzufreunden und geniesst vorerst ein paar entspannte Tage zusammen.
  2. Ganz sicher werdet ihr von eurer Schule Informationen erhalten, welche Ressourcen zu eurer Verfügung stehen (Lehrmittel, online Angebote, usw.). Damit werdet ihr in erster Linie arbeiten (müssen).
  3. Und hier erlaube ich mir noch ein Appell an die Schulen: immer wieder bekomme ich Mails und Nachrichten von (jetzt schon!) verzweifelten Eltern, die neben Home-Office auch noch 3-4 Stunden mit den Kindern Schulaufgaben erledigen sollten. Ich persönlich finde das in dieser Ausnahmesituation ziemlich unrealistisch. Die Kinder sind es (noch) nicht gewöhnt, selbständig zu arbeiten. Die Eltern sind es nicht gewöhnt, den Kindern Lerninhalte zu erklären. Noch einmal: dies ist ein Ausnahmezustand! Alle sind angespannt. Wenn die Kinder zu Hause die Schulaufgaben verweigern, gibt es nur unnötigen Stress und Ärger in der Familie, die doch immerhin in den nächsten Wochen und Monaten besonders gut miteinander auskommen sollten. Schulaufgaben sind prima, aber erwarten Sie als Lehrperson bitte nicht zu viel. Nehmen Sie wie es halt kommt, wohl sicher manchmal etwas mehr und an anderen Tagen etwas weniger…
  4. Schreibt zusammen eine Liste mit Abgabedaten für bestimmte Aufgaben und alle Informationen, die ihr sonst noch braucht, inkl. Websites, Log-in Informationen, usw.
  5. Macht eine Familienkonferenz, um die neue Situation zusammen zu besprechen. Sprecht offen und ehrlich zusammen über Fragen, Sorgen, Ängste, Erwartungen, Probleme, aber auch Hoffnungen, die jeder in dieser besonderen Zeit mit sich bringt. Viele Kinder freuen sich ja auch darüber, dass sie jetzt 3-6 Wochen „Ferien“ haben, den Stress der Schule hinter sich lassen können, dass Tests ausfallen und sich das Leben wieder ein wenig entschleunigt. Sprecht auch darüber, dass diese Wochen nicht „Ferien“ sind (ausser in den Frühlingsferien), und ihr und die Lehrpersonen gewisse Erwartungen an sie haben und Aufgaben trotzdem termingerecht gemacht werden müssen.
  6. Erwartet nicht, dass eure Kinder auf euch als „Lehrpersonen“ hören werden. Ihr müsst nicht Lehrperson sein! Das Kind hat nach wie vor eine Lehrperson und diese ist nach wie vor verantwortlich. Überlasst es den Lehrpersonen, wie damit umzugehen ist, wenn das Kind sich weigert. Ihr könnt es ermutigen, aber viel wichtiger als Schulaufgaben ist der Frieden zu Hause während dieser (langen) Isolationszeit.
  7. Schaut, dass ihr eine gewisse Tagesroutine beibehaltet. Plant zusammen einen Tages- und Wochenablauf. Vereinbart zusammen Zeiten für Schulaufgaben, Ämtli, Mahlzeiten, Spiel und Spass.
  8. Vergesst nicht, Homeschooling ist in der Regel effizienter und dementsprechend schneller als in der Schule. Es gibt keine Wartezeiten und eure Kinder können so schnell voranmachen, wie sie das möchten. Das bedeutet konkret, dass ihr euch nicht unter Druck stellen müsst, dass ihr eure Kinder jetzt während 5-6 Stunden pro Tag mit schulischen Arbeiten beschäftigen müsst. In der Regel sind 1-2 Stunden konzentrierte Arbeit pro Tag genug für Kinder in der 1.-3. Klasse. Dann in der 4.-6. Klasse sind’s vielleicht 2-3 Stunden, wobei wir auch in der 7. Klasse mit nicht mehr als 3-4 Stunden konzentrierter Arbeit pro Tag gut durch den Stoff kommen.
  9. Erlaubt es euren Jugendlichen, am Morgen etwas länger auszuschlafen. Teenager haben ja einen ganz anderen Bio-Rhythmus als Kinder oder auch Erwachsene und leiden meistens eh unter chronischem Schlafmangel (seht hier meinen Post darüber). Sie müssen in dieser Zeit nicht unbedingt um sieben Uhr aufstehen (hoffentlich sieht das die Schule auch so…). Sie können auch um neun oder sogar zehn Uhr mit ihrer Schularbeit anfangen. Viele mögen es vielleicht sogar, erst am Abend ihre Schulaufgaben zu erledigen, wenn sie ja jetzt eh nicht in den Ausgang gehen sollten. Macht mit euren Jugendlichen zusammen einen Plan, der für alle stimmt.
  10. Ich weiss, es ist verlockend, aber passt auf, dass eure Kinder jetzt nicht noch mehr Zeit vor ihren Bildschirmen verbringen. Bietet ihnen Bildschirmzeit an, nachdem sie ihre Schulaufgaben und Ämtli gemacht haben.
  11. Manche Kinder machen zu Hause kaum Ämtli, weil sie sonst schon überfordert sind mit ihrem Tagesplan mit Schule, Training usw. Dies wird in den nächsten Wochen alles wegfallen. Das heisst, ermutigt eure Kinder, mit den Haushaltsaufgaben zu helfen! Kocht zusammen, hängt zusammen die Wäsche auf und faltet sie zusammen. Je nach Alter können die Kinder auch gut helfen mit Putzen, Staubsaugen, usw. Auch die Gartensaison fängt jetzt an, und dies könnt ihr in dieser Zeit gut zusammen machen.
  12. Vielleicht merkt ihr, dass Home-Offfice und der Heimunterricht der Kinder sich nicht gut mit dem Haushalt unter einen Hut bringen lässt und ihr euch mit dem Ganzen überfordert fühlt. Dann fährt den Haushalt auf das Nötigste herunter (kochen und waschen, z.B.) und putzt alle zusammen jeweils Samstag vormittags das Haus. Mit guter Musik zur Motivation und gemeinsamer Arbeit lässt es sich viel leichter erledigen!
  13. Übrigens, ein weit verbreitetes „Geheimnis“ unter Homeschoolern ist die Tatsache, dass Kinder auch beim Backen und Kochen extrem viel lernen! Das ist Deutsch (lesen), Mathe (rechnen – halbiert oder verdoppelt zum Beispiel das Rezept) und Chemie zugleich (wieso lässt Backpulver den Kuchen aufgehen? Was ist Hefe?)!
  14. Eine gewisse Routine und Struktur ist wichtig für Kinder in dieser aussergewöhnlichen Zeit, doch seid lieb zu euch selber und zu euren Kindern und forciert nichts, was nicht geht. Sonst werden die kommenden Wochen noch stressvoller als sie eh schon sind.
  15. Für jüngere Kinder wäre es vielleicht eine Idee, alle Aufgaben und Ämtli aufzulisten (auch mit Bilder), damit sie sie abhaken können, wenn sie sie erledigt haben.
  16. Ältere Kinder können jetzt wertvolle Lektionen in Zeitmanagement und Selbstdisziplin lernen. Ermutigt sie, jeden Tag eine To-Do-Liste zu erstellen, die sie auch abhaken können.
  17. Nutzt diese Zeit, um mit euren Kindern eventuelle Lücken im Stoff aufzuarbeiten. Viele Kinder, die nur knapp genügende Noten schreiben, haben zum Teil bereits grosse Lücken, die sie kaum aufarbeiten können, weil es in der Schule halt immer weiter geht. Nutzt diese Zeit, um intensiver mit ihnen zu üben, z.B. die Einmaleinsreihen oder das Bruchrechnen, das Lesen oder die Rechtschreibung.
  18. Manche Kinder haben ausserordentliche Interessen, z.B. in Informatik, kommen aber kaum dazu, diesen Interessen nachzugehen, weil ihnen schlicht und einfach die Zeit dazu fehlt. Jetzt ist ihre Chance! Gebt ihnen genügend Zeit, um ihren eigenen Interessen nachzugehen und sich in etwas zu vertiefen. Vielleicht wird das ja sogar mal für die berufliche Zukunft wichtig sein! Oder sie können mal versuchen, Schach zu lernen!
  19. Auch mit Lego kann sehr viel gelernt werden! So eignet sich Lego hervorragend, um das Konzept des Bruchrechnens zu visualisieren oder um Flächen oder Quadratzahlen zu berechnen. Mit Lego kann auch lustig gestaltet werden. Hier seht ihr wie das geht (Englisch).undefinedundefined
  20. Spielt Brett- und Kartenspiele zusammen! Viele Spiele eignen sich hervorragend dazu, Mathematik, Deutsch oder logisches Denken zu üben: Monopoly, Yatzy, Memory, Scrabble oder auch Stadt Land Fluss und viele andere!
  21. Erwartet nicht, dass eure Kinder stundenlang brav in einem Stuhl sitzen und ihre Arbeitsblätter ausfüllen. Sie können auch viel lernen während sie sich bewegen. Das Einmaleins auf der Treppe oder mit einem Ball üben. Draussen Wild- oder Waldblumen suchen und im Internet identifizieren. Auf dem Trampolin Vokabeln lernen. Oder auch mal noch abends auf dem Boden liegend etwas fertig machen, für die Nachteulen unter ihnen. Homeschooling ist nicht ein Schulzimmer zu Hause. Überall und auf ganz verschiedene Arten kann gelernt werden.
  22. Kinder lieben es, wenn man ihnen vorliest. Jetzt habt ihr die Zeit dazu! Holt euch ein paar tolle Bücher aus der Bibliothek (so lange es noch geht) oder ladet ein paar E-Books runter und fangt den Tag mit einer halben Stunde Vorlesezeit an. Das entspannt, verbindet und macht allen Spass (ja, auch den Grossen kann das je nach Buch sehr viel Spass machen! Darüber werde ich zum Nationalen Vorlesetag noch einen Post schreiben.).
  23. Briefe schreiben ist in dieser Zeit auch wieder ganz aktuell! Die Grosseltern haben sicher grosse Freude an einem handgeschriebenen Brief und auch die Senioren und Seniorinnen in den Alters- und Pflegeheimen würden sich sicher freuen, da sie jetzt keinen Besuch mehr bekommen dürfen. Einfach darauf achten, dass die Hände vorher gewaschen werden und dass ihr die Briefe per B-Post schickt. Gemäss Studien kann der Corona-Virus nur einen Tag auf Papier überleben.
  24. Der Fernseher wird in diesen Wochen mit den Kindern zu Hause sicher ein grosser Freund vieler Eltern sein, aber es müssen nicht nur Cartoons sein. Schaut euch doch zusammen interessante Dokumentarfilme an, entweder im Replay im Fernsehen oder auch online. Auf YouTube kann man zu allen Themen Interessantes finden! Auch SRF MySchool bietet tolle Dokus mit Lernmaterial an!
  25. Nutzt diese Zeit, wie viele Homeschooler das aktuell tun, um mit euren (älteren) Kindern über Bakterien, Viren, Epidemien und Pandemien, usw. zu reden. Kinder lernen am meisten, wenn sie emotional mit dem Thema verbunden sind. Die Lektionen, die sie heute über Viren lernen, werden sie nie mehr vergessen, weil es sie sehr wahrscheinlich sehr interessiert!
  26. Solange ihr nicht in Quarantäne seid, spricht nichts dagegen, eure sportliche Aktivität (die ja ohne Turnen und ohne Training ausfällt) nach draussen zu verlegen. Hoffentlich werden wir in den nächsten Wochen auch ein paar schöne, frühlingshafte Tage haben. Nutzt diese, um erste Frühlingsvelotouren zu machen, mit einen Picknick an einem Bach zum Beispiel, oder zusammen einen längeren Spaziergang zu machen. Alles mit genügend Social Distancing natürlich!
  27. Auch zu Hause könnt ihr euch sportlich betätigen. Es gibt mittlerweile auf YouTube auch Fitnessvideos zur Genüge und viele von euch haben vielleicht auch ein Wii-Gerät mit sportlichen Spielen. Habt Spass zusammen!
  28. Eventuell vermissen die Kinder den Kontakt zu ihren Grosseltern, die zu den Risikogruppen gehören. Dann macht Skype- oder WhatsApp-Termine mit den Grosseltern oder anderen älteren Verwandten ab und lasst die Kinder erzählen, was sie jetzt alles so zu Hause machen und was sie zu Hause jetzt alles „alleine“ lernen!
  29. Wenn ihr alle gesund seid, dann spricht wohl auch nichts dagegen, beim Einkaufen auch für Risikopersonen, die in Quarantäne sind, mit einzukaufen, und diese Einkäufe vor ihrer Tür abzuliefern. Macht das doch mit den Kindern, dann lernen sie gleich sehr viele Sozialkompetenzen! – Aktualisiert: Einkäufe müssen jetzt wohl besser ohne Kinder erledigt werden… Die Solidarität darf aber bestehen bleiben.
  30. Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder an manchen Tagen fremdbetreut werden, weil sie arbeiten müssen. Wenn ihr zu Hause seid und könnt, dann bietet doch an, die Freunde der Kinder oder Nachbarskinder bei euch zu Hause zu betreuen. So könnt ihr eine kleine Lerngruppe formen, denn das Lernen in einer Gruppe macht natürlich auch Spass! Eventuell könnt ihr euch untereinander vernetzen, wobei die eine Familie an bestimmten Tagen die Kinder betreut und die andere Familie an anderen Tagen. Natürlich nur, so lange alle gesund und damit einverstanden sind.
  31. Je nach Alter des Kindes braucht es gar nicht unbedingt ein Elternteil zu Hause. Es ist dabei wichtig zu wissen, wie viel Verantwortung euer Kind übernehmen kann: Kinder, die selber eine einfache Mahlzeit kochen und zu den Haustieren schauen können, können meistens auch einen Tag lang alleine zu Hause bleiben. Dann solltet ihr einen klaren Tagesplan mit den Kindern abmachen, Notfallkontakte angeben und vielleicht regelmässig mittels kurzem Telefongespräch nachfragen, wie es geht. Dies kann auch eine Chance für ein älteres Kind sein, mehr Verantwortung, und vor allem Eigenverantwortung, zu übernehmen und daran zu reifen.
  32. Kinder im Schulalter können lernen, sich selber zu Hause zu bilden, solange es jemanden gibt, der ihnen das Fundament bietet, das ihnen hilft, erfolgreich zu sein. Zuhause gibt es keine Anfangs- oder Pausenglocke, doch die Zeit gut einzuteilen und sich an Pläne zu halten, sind wichtige Fähigkeiten fürs Leben, die Kinder lernen können, während die Schule geschlossen ist. Es kann eine Möglichkeit für Kinder sein, Eigenverantwortung und Selbstdisziplin zu entwickeln.
  33. Für alle, die nach all den Tipps immer noch nicht genug Ideen haben, wie sie ihre Kinder beschäfigten und gleichzeitig bilden können, empfehle ich, einen Blick auf Udemy zu werfen. Dort werden auch für Kinder ganz viele tolle Videokurse angeboten, wo sie alles von Programmieren bis zum Zeichnen lernen können.
  34. Auch Khan Academy kann ich wärmstens empfehlen. Dort findet ihr auch ganz viele Kurse zu ganz verschiedenen Themen und die englische Version eignet sich eh noch bestens, um Englisch zu üben.
  35. Falls eure Kinder Englisch können (oder als gute Übung für Oberstufen-Schüler) kann ich Outschool wärmstens empfehlen. Da gibt es (Live-) Online-Lektionen zu ganz verschiedenen Themen und Fächern. Die Kinder lernen dabei nicht nur, sondern sind auch noch sinnvoll beschäftigt.
  36. Wenn ihr Hilfe braucht in gewissen Fächern und nicht mehr weiter kommt und die Lehrperson vielleicht gerade nicht helfen kann, dann gibt es auf YouTube natürlich viele tolle Lernvideos, zum Beispiel Lehrer Schmidt zu Themen wie Mathematik, Physik und Allgemeinwissen.
  37. Das Schwierige wird sehr wahrscheinlich nicht sein, eure Kinder zu beschäftigen, d.h. sie werden ja von der Schule auch Aufgaben erhalten. Das Schwierige ist sehr wahrscheinlich, sie dazu zu ermutigen, die Disziplin zu haben, sich auch zu Hause auf Schulaufgaben zu konzentrieren. Jedes Kind ist da anders und manche können sich besser selber disziplinieren als andere. Ja, ihr müsst immer wieder mal schauen, dass sie ihre Aufgaben machen und das kann schwierig sein, v.a. wenn eure Kinder sich gegen euch und eure neue „Einmischung“ ins Schulische auflehnen. Doch mit Geduld, Verständnis und Liebe merkt ihr hoffentlich bald, dass auch ihr ein gutes Team bilden könnt.
  38. Überlegt euch auch, welche spezielle Projekte ihr in dieser besonderen Zeit angehen könnt. Vielleicht könnt ihr zusammen die Wohnung neu streichen oder den Keller/Estrich aufräumen. Vielleicht könnt ihr zusammen anfangen, auf Duolingo eine ganz neue Sprache lernen (Chinesisch?).
  39. Geniesst die Zeit auch zusammen. Ich denke diese herausfordernde Zeit macht uns wieder einmal besonders bewusst, was wir an unseren Liebsten haben. Nehmt die Brettspiele wieder einmal hervor oder macht ein Puzzle zusammen. Vielleicht könnt ihr auch zusammen etwas gestalten. Oder ihr nehmt euch Zeit, ein besonderes Erinnerungsalbum zusammen auszufüllen. Wenn ihr diese Zeit mit gemeinsamen glücklichen Momenten füllen könnt, dann ist es das, was in ihrer Erinnerung bleiben wird, wenn sie später an diese Zeit zurück denken. Aber nochmals: kein Druck! Kein Stress!
  40. Ihr müsst nicht das Gefühl haben, dass die Verantwortung der Bildung der Kinder jetzt bei euch liegt. Ihr seid keine Homeschooler. Die Verantwortung liegt nach wie vor bei der Schule. Wenn ihr eure Kinder in den Schulaufgaben unterstützen könnt, prima. Wenn nicht, dann macht euch keine Sorgen! Es ist gut, so wie es ist.
  41. Und zum Schluss noch dies: wenn ihr jetzt einige Wochen Homeschooling ausprobiert, merkt ihr vielleicht, dass es nicht nur gut dazu dient, COVID-19 fernzuhalten, sondern dass es allgemein eine effektive Bildungsalternative ist und gut zu eurem Kind und eurer Familie passt. Wenn dies der Fall ist und ihr Unterstützung braucht, um das Homeschooling auch nach Corona fortzusetzen, dann schreibt mir via Kontaktformular.

Seit der ersten Veröffentlichung dieses Posts sind mir noch einige weitere Tipps in den Sinn gekommen und wurde diese Liste bereits dreimal aktualisiert. Dies wird auch in den nächsten paar Tagen sicher noch der Fall sein (schaff ich 50 Tipps?!). Schaut also immer wieder mal rein.

Auch habe ich eine Liste von hilfreichen Websites und Apps aufgeschaltet, die unter Homeschool-Familien sehr beliebt sind, die euch in der Bildung eurer Kinder vielleicht helfen könnten. Übrigens, auf meiner Facebook Seite teile ich auch regelmässig hilfreiche Websites für den Heimunterricht. Es lohnt sich, die Seite zu liken!


Und wenn ihr Fragen habt, dann schreibt sie in den Kommentaren oder schickt sie mir via Kontaktformular!

Viel Kraft, viel Geduld und Zuversicht, viel Spass zusammen und bleibt gesund!

6 Kommentare

  1. Jetzt wird die Verantwortung der Eltern gefordert….finde ich gut. Wird sich aber auch da eine grosse Schere öffnen….dies anhand der Aussagen meines Sohnes, welche in seinem Klassenchat kurieren. Jetzt können wir Eltern uns repräsentieren und sollten diese Chance wahrnehmen, ansonsten müssen wir uns nicht verwundern…

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    • Ja, der Unterschied in den Familien wird sehr gross sein. Deshalb müssen wir uns besonders auch um die Kinder aus geflüchteten Familien kümmern!

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